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Groß Laasch - Einatmen, ausatmen und Schuss

03. 04. 2018

Traditionelles Osterschießen beim Schützenverein Groß Laasch lockte wieder einmal zahlreiche Besucher an

Johann atmet einmal durch. Dann legt er das Luftgewehr an. Fixiert sein Ziel. Kleine Metalltiere – Wildschwein, Hase und Co. Beim Osterschießen des Schützenvereins Groß Laasch können sich alle einmal ausprobieren. Das ist Tradition. Seit vielen Jahren. Einatmen, ausatmen. Innehalten. Und Schuss. Getroffen. Das Metalltierchen fällt um. Fünf Schuss hat jeder Teilnehmer. Johann Meyer, Sohn des Vereinsvorsitzenden, ist nach seiner Serie aber nicht zufrieden. Das könne er besser, meint der 14-Jährige. Für den Schießsport hat er sich entschieden, weil es Spaß bringt. Und „weil ich mich immer wieder steigern kann. Es geht natürlich ums Siegen“, sagt Johann Meyer. Insgesamt drei jugendliche Schützen gibt es mittlerweile im Verein. „Wir sind derzeit wieder dabei, eine Jugendgruppe aufzubauen“, erzählt Vereinsvorsitzender Uwe Meyer. Dass der Schießsport mit einer großen Verantwortung einhergeht, ist dem Schützen bewusst. Sehr sogar. „Wir sind hier nicht in einem Gesangsverein“, sagt Uwe Meyer ganz deutlich.

Den bewussten Umgang mit Waffe und Munition, den lernt beim Schützenverein Groß Laasch jeder. Mit zwölf Jahren dürfen Jugendliche schießen, aber nur mit dem Luftgewehr. Mit 14 Jahren dann das Kleinkaliber. Der Groß Laascher Verein hegt eine lange Tradition. Und die kennt kein Geringerer als Klaus-Dieter Heyduk, schließlich war er es, der den Schützenverein in Groß Laasch nach der Wende wieder hat aufleben lassen. „Allein der Gedanke an einen Schützenverein konnte in der DDR fast tödlich sein“, erklärt er. An und für sich aber ist der Schützenverein viel älter. „1878 wurde vom Fürsten die Genehmigung erteilt, einen Kriegerverein gründen zu dürfen. Hier am Schießstand haben vor allem Soldaten und Jäger geschossen“, erzählt Klaus-Dieter Heyduk.

Der eisige Regen ist mittlerweile weiß geworden. Große Flocken taumeln auf den aufgeweichten Boden. Dennoch: Zahlreiche Besucher finden den Weg zum Groß Laascher Schießstand. „Der Gemeindeweg in den Wald hinein muss noch gemacht werden“, erzählt Uwe Meyer. Doch der viele Regen hat bereits im vergangenen Jahr die Arbeiten verhindert. Jetzt hoffen auch im Verein alle auf den Frühling. Dann gehts auch am Schießstand weiter. „Wir haben das Schützenhaus ein wenig modernisiert“, erzählt Uwe Meyer, während er nach draußen geht. Zum ersten Mal findet das Osterschießen gemeinsam mit dem Karnevalsverein aus Groß Laasch statt. „Gemütliches Beisammensein und unsere Gäste dürfen auch einmal schießen.“

 

Dass genau das nicht so einfach ist, erkennen die Gäste am Kleinkaliberschießstand. Ins Schwarze treffen – das ist das Ziel. Doch dieses hängt 50 Meter entfernt. In Groß Laasch ist dies keine Entfernung. Schließlich ist der Schützenverein der einzige Großkaliberverein in Mecklenburg-Vorpommern, der 150 Meter schießt. „Das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Den Jägern damals haben 100 Meter nicht gereicht“, sagt Uwe Meyer.

In den kommenden Wochen werden auf dem Schießstand neue Kugelfänge eingebaut. Mit Kran und allem drum und dran. Dann helfen alle mit. So ist das in einem Verein wie dem Schützenverein Groß Laasch.

von Sabrina Panknin

SVZ am 02.04.2018
 

 

Bild zur Meldung: Das Ziel fest im Blick. Johann Meyer fixiert kleine Metalltiere am Luftgewehrstand beim Osterschießen

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