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Groß Laasch - Neue Bäume beleben Brandfläche

01. 12. 2020

Nach Waldbrand 2018: Mitarbeiter des Forstamtes Grabow pflanzen Roteichen und Birken auf der Fläche an der A14

Das Motorengeräusch hallt durch den Wald, während der Pflanzlochbohrer im Boden seine Löcher hinterlässt. Einen Schritt weiter setzt Jan Möller das Gerät wieder an. Hinter ihm lässt Kollege Richard Libke die kleinen Roteichen in die Löcher ein, füllt sie mit Erde auf und tritt rund um die Pflanze den Boden fest. Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Waldbrand an der A14 bei Groß Laasch wird die Fläche jetzt aufgeforstet.
Die oberste Schicht des Bodens ist schwarz, in einiger Entfernung sind noch Bäume mit verkohlten Stämmen zu sehen. Im Juli 2018 war in dem Waldstück an der A14 kurz hinter der Anschlussstelle Ludwigslust ein Feuer ausgebrochen. Fünf Tage lang waren über 100 Einsatzkräfte aus der Region damit beschäftigt, den Brand zu löschen. Auch Löschpanzer und Hubschrauber kamen zum Einsatz, da die Fläche munitionsbelastet war. Mehrere Detonationen erschwerten die Löscharbeiten und brachten die Feuerwehrkameraden damals in Gefahr. „Nachdem die Fläche vom Munitionsbergungsdienst beräumt wurde, können wir jetzt endlich mit der Aufforstung beginnen“, erklärt Dr. Holger Voß, Leiter des Forstamtes Grabow.
Das Waldgebiet rund um den ehemaligen Brandort wurde beräumt. „Insgesamt waren das etwa 30 Hektar. Die Fläche ist jetzt komplett frei, vom Munitionsbergungsdienst haben wir ein Übergabeprotokoll erhalten“, erklärt Dr. Holger Voß. Aufgeforstet wird eine Fläche von etwa 3,3 Hektar. Wo vorher ausschließlich Kiefern standen, werden jetzt zusätzlich noch Roteichen und Birken gepflanzt. „Wir haben uns für einen zweischichtigen Aufbau entschieden. Dieser Unterbau mit Laubbäumen macht die Fläche sicherer, denn im Ernstfall wirken diese brandhemmend.“
3000 Birken und 4400 Roteichen pflanzen Forstwirt Harald Schebela und seine Kollegen auf der Fläche. „Die einjährigen Roteichen werden vorerst mit einem Zaun geschützt, damit sie nicht vom Wild angeknabbert werden“, erklärt Sebastian Hube, Revierleiter in diesem Gebiet. In einem Abstand von etwa 80 Zentimetern werden die kleinen Bäume eingepflanzt, pro Reihe kommen etwa 150 Stück in den Boden. „Jetzt hoffen wir auf Regen, damit sie gut anwachsen“, so Harald Schebela. Der Standort an der Autobahn ist nährstoffarm und damit nicht für alle Baumarten geeignet. „Die Hauptbaumart hier wird immer die Kiefer bleiben. Aber auch die Roteiche und Birke werden mit den Bedingungen gut klar kommen“, erklärt Sebastian Hube. Bevor mit den Aufforstung begonnen werden konnte, wurde ein Standortgutachten erstellt, um die geeigneten Baumarten zu ermitteln.
Im Frühjahr sollen dann noch 3000 Kiefern auf der Fläche gepflanzt werden. Da die Wurzeln aufgrund der aktuellen Witterung vertrocknen könnten, wird diese Pflanzung erst später vorgenommen.

 

Denise Schulze

SVZ am 01.12.2020

 

Bild zur Meldung: WÄHREND JAN MÖLLER DIE LÖCHER BOHRT, PFLANZT KOLLEGE RICHARD LIBKE IM HINTERGRUND DIE EINJÄHRIGEN ROTEICHEN AUF DER EHEMALIGEN BRANDFLÄCHE BEI GROSS LAASCH. DÉNISE SCHULZE

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