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Groß Laasch - Eine rote Rose auf dem Bahnhof

15. 05. 2017

Liebesgruß andersherum: Heinz Kosanke bekam die Blume von seiner Frau / Groß-Laascher beantwortet die Sonnabendfragen

Ein Leben ohne Sport kann sich Heinz Kosanke nicht vorstellen. In seiner Jugend ging er zum Boxen, zum Judo, zu Leichtathletik und Fußball. Nach seiner Armeezeit Anfang der 1970er-Jahre fand er sich mit anderen Handball-Verrückten zusammen, mit denen er bis vor zehn Jahren am Punktspielbetrieb teilnahm, zuletzt für den PSV Handball Ludwigslust. Zum Abschied hatten er und die meisten seiner Mitspieler die 50 schon weit überschritten. „Training, Spiele, Turniere – für uns stand immer der Sport im Mittelpunkt“, sagt Heinz Kosanke. „Wir waren eine eingeschworene Truppe und halten bis heute zusammen.“ Aus dem Handball fürs wöchentliche Training ist ein Tischtennisball geworden. Die gegenseitigen Besuche zu Geburtstagen und andere Treffen aber blieben. In Groß Laasch, wo der 67-Jährige inzwischen lebt, ist er auch in der Männersportgruppe aktiv. Kathrin Neumann stellte ihm die Sonnabendfragen.

Was würden Sie in Groß Laasch anpacken, wenn Sie Bürgermeister wären?

Wir haben in der Gemeinde mehrere aktive Vereine. Um für das Dorfleben mehr zu erreichen, müssen sie zusammenwirken. Da würde ich dranbleiben und versuchen, noch mehr Menschen einzubeziehen.
Wo findet man Sie am ehesten?
Zu Hause. Ich sitze sehr gern in meinem Pavillon im Garten und lese. Im Sommer komme ich seltener dazu, weil es mehr Ablenkung gibt. Aber wenn es regnet, ist es im Pavillon herrlich. Oft bin ich auch in einer Sporthalle – in Ludwigslust oder Groß Laasch.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Bei der LPG in Eldena habe ich bei der Getreide- und im Herbst bei der Kartoffelernte geholfen. Da habe ich ganz gut verdient. Ich habe dabei lieber die schweren Körbe geschleppt, damit ich mich nicht zu bücken brauchte.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Ich habe mir ein Fahrrad gekauft. Wir waren zu Hause fünf Kinder, ich war der zweitälteste. Und neue Sachen wurden meist eher für die Lütten gekauft.

Was stört Sie an anderen?

Unehrlichkeit und wenn hinter dem Rücken geredet wird. Und mich stören Leute, die immer nur verlangen, aber sich selbst nie einbringen.

Wie sieht der perfekte Tag für Sie aus?

Ich kann morgens nach dem Wetter gucken und entscheiden, ob ich gleich aufstehe oder erst später. Und abends ärgere ich mich nicht, dass ich irgendetwas nicht erledigt habe, sondern weiß, dass ich es am nächsten Tag machen kann. Als Rentner bin ich jetzt in der Lage zu entscheiden, was ich wann tue.

Was würden Sie gern können?

Sprachen, Englisch zum Beispiel. Da tue ich mich ein bisschen schwer. Meine Frau ist da viel begabter. Als wir früher häufig zu Turnieren nach Polen gefahren sind, konnte ich aber ein bisschen Polnisch.

Können Sie sich mit nur einem einzigen Wort beschreiben?

Organisator. In allen Dingen. Ich habe damals auf der Arbeit immer überlegt, wie man was effektiver machen kann. Und bei den Handball-Oldies war und ist es nicht anders.

Welches Buch lesen Sie gerade?
Ich lese gern Dokumentationen. Vor Kurzem bin ich mit „Der Wettlauf zum Südpol“ von Guido Knopp fertig geworden. Darin geht es um den historischen Wettlauf zwischen Amundsen und Scott und um den Wettlauf von 2010, den ein Team vom ZDF unter Führung von Moderator Markus Lanz und eines vom ORF mit Skilegende Hermann Maier an der Spitze aufnahmen. Es wird deutlich, wie extrem schwierig das Unterfangen vor über 100 Jahren gewesen sein muss.

Was findet man immer in Ihrem Kühlschrank?
Schinken und ein kühles Bier. Ich esse einfach zu gern Schinken. Und Blasenmettwurst vom Schlachter. Aber die bleibt natürlich außerhalb des Kühlschranks liegen, damit der Duft erhalten bleibt.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?

Sport. Zum Glück interessiert sich auch meine Frau dafür. Und wir versuchen, so oft wie möglich Soko Wismar oder Soko Kitzbühel zu gucken. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn es mal nicht klappt.
Mit welchem Lied verbinden Sie schöne Erinnerungen?
Von Scott McKenzie „San Francisco“. Ein schöner Titel zum Tanzen, der früher oft beim Tanz gespielt wurde. Lustigerweise lief er gerade heute Morgen im Radio.

Wo ist für Sie Heimat?

Hier. Eldena und die anderen Dörfer rund um Ludwigslust, dort bin ich aufgewachsen, dort habe ich viel erlebt, dort ist meine Heimat.

An welches Geschenk erinnern Sie sich gern und von wem haben Sie es bekommen?

Meine Frau hatte mich mit einer roten Rose auf dem Bahnhof in Klagenfurt begrüßt, als ich sie zum ersten Mal in Österreich besuchte, wo sie Urlaub machte.

Wer ist Ihr persönlicher Held?

Meine Mutter, die fünf Kinder großgezogen und vernünftig erzogen hat. Und mein Vater, von dem wir viel gelernt haben.

Welchen Traum möchten Sie sich erfüllen?

Reisen. In die Alpen, nach Norwegen, allgemein in die skandinavischen Länder. Wir sind keine Strandlieger, sondern mehr an der Natur interessiert.
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Gesundheit, weil ich noch viel reisen möchte. Dass unser Familienverband und dessen jährliches Treffen erhalten bleiben wie jetzt und dass meine Enkel eine gute Perspektive haben.
Was schätzen Sie am Rentnerdasein?
Man kann seinen Tag ganz allein gestalten und hat viel Zeit. Durch Haus, Garten, Freunde, Sportverein und andere Interessen wird es mir trotzdem nie langweilig.
Wem sollten wir die Fragen ebenfalls stellen?
Peter Tiedemann. Er ist im Sport und in der Gemeinde Groß Laasch sehr engagiert. Wir kennen uns schon ewig. Oder Christine Nädler, die sich im Förderverein Schloss Ludwigslust sehr engagiert. Eine taffe Frau.

SVZ am 13.05.2017

 

Bild zur Meldung: Groß Laasch - Eine rote Rose auf dem Bahnhof

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